Final Fantasy XIV Online: Mobile Version zieht Handels-Paywall ein

Wer von euch hat beim Handeln in Koop-MMOs nicht schon mal kurz gezuckt, weil ihr plötzlich Goldseller-Bots im Chat gespammt habt? Aber dass ausgerechnet in der Mobile-Version von Final Fantasy XIV (aktuell nur in China verfügbar) jetzt der Zugang zu Tausch und Marktplatz hinter einer Echtgeld-Paywall verschwindet – das ist etwas überraschend.

Ein neuer Trend? Handelsfunktionen nur noch gegen Echtgeld

Laut einem aktuellen Entwickler-Update für die chinesische Version von FF14 Mobile braucht ihr künftig mindestens eine Einzahlung von umgerechnet ca. 4 Euro, bevor ihr überhaupt Items tauschen oder den Marktplatz nutzen dürft. Grund: Die Entwickler wollen „Black Market“-Aktivitäten, also Bot-Farming und illegale Trades, besser kontrollieren. Für viele klingt das erstmal nach einem cleveren Move, gerade weil in klassischen MMOs der Schwarzmarkt nie ganz verschwindet.

Doch wie sieht das in der Praxis aus? Wer nur mit Freund:innen entspannt zusammenspielen will, wird faktisch gezwungen, zu zahlen – für ein Feature, das im PC-Original traditionell sogar Trial-Spieler:innen verwehrt bleibt.
Was die Community dazu sagt, lässt sich bereits erahnen. Der Content Creator Mrhappy1227 hat das Thema auf Discord und Bilibili begleitet und fasst die Skepsis so zusammen:
„To address the impact of black market activities on the game's economy, after the July 11 update, we will be disabling all trading functions. (...) These features will only be available to characters with a cumulative top-up of 30 yuan or more.“

„Wer zahlt, darf handeln“ – Fluch oder Segen für Koop-Fans?

Gerade Koop-Spieler:innen nutzen Handelsfunktionen ja nicht, um kriminell zu werden, sondern um der eigenen Gruppe zu helfen. Für viele Casual-Gruppen und Neueinsteiger:innen könnte diese Barriere aber eine Hürde darstellen. Gleichzeitig will niemand zurück zu Zuständen, wo Bots die Ingame-Ökonomie dominieren und ehrliche Spieler:innen keine Chance auf rare Items haben.

Sind solche Paywalls wirklich die Lösung – oder verlieren MMOs damit nicht ihren Spirit von Zusammenhalt und Großzügigkeit?
Oder ist das am Ende der notwendige Preis, um Bots und Goldseller endlich auszubremsen?